Die letzte Kreistagssitzung am 22. Mai2024 hatte es nochmal in sich. Es gab einen großen nicht-öffentlichen Teil und einen öffentlichen.

Im ersten Teil war ein wichtiger Tagesordnungspunkt, die Auftragsvergabe für den Neubau der Kreisverwaltung. Man muss die Unterlagen, welche man als Kreistagsmitglied bekommt, wirklich wirklich genau lesen. Es tauchen dann manchmal plötzlich irre Zahlen auf, über die man letztlich Abstimmen soll.

Als 2020 (da war ich noch nicht Mitglied des Kreistages) der Beschluss gefasst worden ist, ein neues Verwaltungsgebäude zu bauen (übrigens nicht einstimmig, wie immer wieder gern von der CDU angedeutet wird), war die Rede von 11 Mio EUR. Das steigerte sich dann auf etwa 29 Mio EUR bis letztlich eine noch größere Summe in den Unterlagen stand.

Diese krasse Entwicklung hat mich gestern zu einem kleinen Vergleich mit einem Dacia bewegt:

In der Kreistagssitzung konnte wenigstens erreicht werden, dass die Auftragsvergabe in der kommenden Kreistagssitzung behandelt wird. In dieser SItzung gibt es einen neuen Landrat und einen neuen Kreistag. Zeit also, das ganze Vorhaben nochmal zu hinterfragen. Klar, sind jetzt schon ein paar 100.000 EUR geflossen. Aber das sind “Peanuts” im Vergleich zu den drohenden Kosten, wenn man mal nicht ganz so konservativ kalkuliert – wie es die Verwaltung bisher getan hat.

Leider entgeht der CDU nun der Triumpf, dass der scheidende Landrat sein Denkmal in Form eines Funktionsbau in Eisenberg hinterlässt.