Warum ich nicht mehr auf Twitter/X und Facebook aktiv bin
Seit längerer Zeit bin ich nicht mehr auf Twitter/X vertreten. Auch bei Facebook betreibe ich kein eigenes Profil oder eine Seite mehr. Der Grund dafür ist der zunehmend toxische Umgang miteinander, vor allem wenn es um politische Themen geht.
Viele argumentieren, dass die Reichweite auf diesen großen Plattformen unschlagbar sei und dass sie die Möglichkeit bieten, mit Menschen außerhalb der eigenen Blase ins Gespräch zu kommen. Das mag stimmen – aber um welchen Preis? Kürzlich hat Elon Musk auf X eine Wahlempfehlung für die AfD abgegeben.
Als jemand mit einer linken Haltung würde ich niemals einem Julian Reichelt oder der JUNGEN FREIHEIT ein Interview geben. Warum sollte ich also jemandem wie Elon Musk meine Inhalte zur Verfügung stellen und ihm damit noch mehr Macht geben?
Es gibt Alternativen
Zum Glück gibt es Alternativen zu den großen Plattformen. Dienste wie Mastodon, BlueSky oder Threads bieten ebenfalls Möglichkeiten für den Austausch und die Verbreitung von Inhalten. Zwar haben sie vielleicht nicht ganz die Reichweite von X, aber sie bieten andere Vorteile.
Besonders Mastodon hat es mir weiterhin angetan: Dort können auch Interessierte Beiträge lesen, ohne selbst Teil der Plattform zu sein. Zudem werden Inhalte von Suchmaschinen indexiert und können so in Suchergebnissen erscheinen – wenn man das möchte. Mittlerweile bekomme ich Feedback zu meinen Beiträgen auf Mastodon sogar per E-Mail. Das ist mir ehrlich gesagt 1.000 Mal lieber, als mich auf X mit Trollen herumzuärgern.
meine Accounts
Mastodon: https://gruene.social/@herrjemineh
BlueSky: https://bsky.app/profile/herrjemineh.bsky.social
Threads: https://www.threads.net/@achherrjemineh
Instagram: https://www.instagram.com/achherrjemineh/
Abschied ohne Reue
Meinen Abschied von X habe ich keinen Tag bereut. Der Verzicht auf Facebook ist zwar etwas schwieriger, da ich dort noch Seiten verwalte – etwa für meinen Arbeitgeber und andere Projekte. Hier wäre ich dankbar für gute Alternativen, da hier ein Profil für die Verwaltung dieser Seiten zwingend erforderlich ist.
Ein Schritt in die richtige Richtung
Ich freue mich darüber, dass der Landesverband meiner Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Dezember 2024 beschlossen hat, X zu verlassen. Für uns Grüne gibt es sogar hauseigene Alternativen: Der Verein NETZBEGRÜNUNG – Verein für grüne Netzkultur e.V. betreibt eigene Dienste wie Mastodon und PeerTube. Weitere Informationen dazu findet man unter netzbegruenung.de.
Fazit
Ich bin überzeugt, dass es möglich ist, auch ohne die großen Plattformen wie X und Facebook gehört zu werden. Es mag anfangs ungewohnt sein, aber die positiven Erfahrungen überwiegen für mich deutlich. Der Austausch bleibt konstruktiv, die Kommunikation authentisch, und ich kann sicher sein, dass meine Inhalte nicht dazu beitragen, fragwürdige Machtstrukturen zu stärken.